Jan 08 2012

Pubertaet

Category: Erziehung,WW01admin @ 16:26


Wenn Kinder in die Pubertät kommen, werden Eltern jeden Tag vor neue Aufgaben gestellt. Aus Sicht der Mädchen und Jungen, die bald das Erwachsenenalter erreichen, ist die Pubertät eine Zeit, in der die Eltern schwierig und viel zu streng werden.

Dabei ist es für Mädchen und Jungen in der Pubertät gar nicht so einfach, mit den hormonellen Umstellungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringen, fertig zu werden. Impulsives Verhalten, das den Eltern eher rätselhaft erscheint, kennzeichnet in unterschiedlicher Ausprägung das Verhalten pubertierender Mädchen und Jungen. Das kann einhergehen mit dem extremen Austesten von Grenzen, unkontrollierten Wutausbrüchen und in Frage stellen von Regeln. Oder die Pubertät geht mit extremem sozialen Rückzug und endlosen Aufenthalten im eigenen Zimmer, wo hinter verschlossener Tür laute Musik gehört wird oder mit Freunden Endlostelefonate geführt werden, einher. Dies alles sind in der Pubertät alltägliche Szenarien, mit denen Eltern und pubertierende Kinder irgendwie zurechtkommen müssen.

Seitens der Eltern sind Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Mädchen und Jungen in der Pubertät wichtig. Vielleicht kann hier die Erinnerung an die eigene Pubertät hilfreich sein. Aber es kann auch Situationen geben, wo Konsequenz wichtig ist, beispielsweise wenn es um den Genuss von Einstiegsdrogen, Zugehörigkeit in gewaltbereiten oder kriminellen Cliquen oder um Sekten geht. Hier müssen seitens der Eltern Grenzen gezogen werden, damit sich die Jungen und Mädchen auf dem Weg ins Erwachsenenalter nicht selbst schaden und Schiffbruch erleiden.

Aber es gibt auch viele Situationen in der Pubertät, wo es „Verhandlungsspielraum“ für die Mädchen und Jungen gibt. Grenzen werden neu ausgehandelt. Das kann beispielsweise der Zeitpunkt sein, zu dem die Kinder in der Pubertät spätestens von einer Fete nach Hause kommen müssen, oder wenn es darum geht, ob ein Tattoo erlaubt ist. Im günstigsten Fall gelingt es den Eltern, zusammen mit der Lockerung von Regeln, gleichzeitig die Kompetenz und das Verantwortungsbewußtsein der Mädchen und Jungen in der Pubertät zu stärken.

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Aug 11 2010

Waldorfpädagogik

Category: Erziehung,WW01admin @ 15:53


Die Waldorfpädagogik ist dadurch geprägt, daß bei dieser Form der Pädagogik die Individualität der Kinder in den Mittelpunkt gestellt wird.

Dabei ist die Waldorfpädagogik nicht auf eine bestimmte Altersstufe beschränkt. Diese Pädagogik, die auf einen Ansatz von Rudolf Steiner zurückgeht, nahm ihren Anfang im Jahr 1919. Seitdem wird die Waldorfpädagogik in Schulen und in Kindergärten praktiziert. Kinder werden dort entsprechend ihrer individuellen Anlagen gefördert. Besonders musische und künstlerische Begabungen finden Beachtung. Aus diesem Grund können Kinder, die besondere Fähigkeiten im künstlerischen Bereich haben oder ausgeprägt sind, auf einer Waldorfschule gut aufgehoben sein. Hier wird nicht nur auf Fächer wie Mathe, Deutsch oder Englisch geschaut. Das Kind wird im Sinne der Pädagogik von Rudolf Steiner dort gezielt gefördert, wo es seine Stärken hat.

Schulen, die den Prinzipien der Waldorfpädagogik folgen, ähneln von der Organisation her den Gesamtschulen. Die Kinder lernen gemeinsam in festen Klassen. Sie werden in der Waldorfschule nicht in leistungsstarke oder leistungsschwache Gruppen getrennt. Anders als bei den staatlichen Schulen erreichen die Kinder an Waldorfschulen den Hauptschulabschluss erst nach der zehnten Klasse, den Realschulabschluss nach der zwölften Klasse, sowie Abitur nach der dreizehnten Klasse. Leistungsdruck wird gemindert. Aber auch wenn es teilweise etwas länger bis zum angestrebten Schulabschluss dauert, es werden viele Fähigkeiten und Kompetenzen der Kinder gefördert, die über den Intellekt hinausgehen.

Einige Kinder kommen bereits im Kindergartenalter mit der Waldorfpädagogik in Berührung. Im Waldorfkindergarten lernen die Kinder hauptsächlich aufgrund von Nachahmung. Das Spiel mit Naturmaterial wie Steine, Sand oder auch Holz wird gezielt gefördert. Ebenso richtet sich die Pädagogik im Waldorfkindergarten stark am Ablauf der Jahreszeiten und an der Natur aus.

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Jun 22 2010

Zimmer aufräumen

Category: Erziehung,WW01admin @ 19:44


Die meisten Kinder haben den Wunsch nach einem eigenen Kinderzimmer. Dies ist spätestens dann der Fall, wenn sie ins Grundschulalter kommen. Sie möchten im Kinderzimmer ihr eigenes Reich haben, in dem sie frei schalten und walten können. So weit, so gut. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie hin und wieder das Zimmer aufräumen müssen.

Um die Kinder zum Zimmer aufräumen zu bewegen, ist es hilfreich, wenn die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen. Dann können sich die Kinder an einem positiven Beispiel orientieren. Eine aufgeräumte Wohnung oder ein aufgeräumtes Haus hat Vorbildwirkung, so dass den Kindern das Zimmer aufräumen leichter fällt. Wichtig ist, dass das Kinderzimmer von Anfang an aufgeräumt wird, also gleich beim Einzug ins eigene Kinderzimmer. Wenn die Kinder noch im Kindergartenalter sind, sollten anfangs die Eltern oder ein älteres Geschwisterkind beim Zimmer aufräumen helfen. Denn wenn nach einem langen Nachmittag mit vielen Spielen Chaos im Kinderzimmer herrscht, ist ein Kindergartenkind mit dem Aufräumen alleine oft überfordert. Eine erfolgreiche Aufräumaktion im Kinderzimmer, zusammen mit Eltern oder Geschwistern, stärkt das Selbstvertrauen. Das Kind sieht, dass es etwas Positives bewirken kann und sich hinterher besser im eigenen Reich zurechtfindet. Das ist ein wichtiges Erfolgserlebnis für das Kind.

Älteren Kindern wird man auch klarmachen können, dass beispielsweise unachtsam zurückgelassene Essensreste im Kinderzimmer schimmeln können. Das ist nicht nur eklig, sondern auch gesundheitsschädlich. Wenn Spielsachen im Kinderzimmer herumliegen, besteht Verletzungsgefahr, wenn das Kind nachts auf die Toilette muss. Damit im Kinderzimmer zumindest eine Grundordnung herrscht, sollte das Zimmer aufräumen einmal täglich zum Abend hin stattfinden. Natürlich kann man alles übertreiben. Bei aller Erziehung zur Ordnung sollten Kinder noch Kinder bleiben dürfen, die zeitweise auch das kreative Chaos brauchen.

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